Ministerpräsident Karl Arnold, Düsseldorf Meine sehr verehrten Herren!
Zu Beginn der neunten Vollsitzung darf ich darauf hinweisen, daß wir im
April vorigen Jahres zum erstenmal zusam- mengetreten sind, um mit den
Arbeiten zu beginnen. Wir haben also heute eine Art Jahrgedächtnis und
können auf die Wirksamkeit eines ganzen Jahres zurückschauen. Bei dieser
Gelegenheit möchte ich Ihnen nochmals verbindliehst danken für das, was
im letzten Jahre in gemeinsamer Arbeit geleistet worden ist, und darf
darauf hinweisen, daß wir damals die Arbeit zunächst in aktiver Weise
begonnen haben, um Argumente gegen die sinn- losen Verbote gegenüber der
deutschen Forschung und Technik zu sammeln, und daß diese gemeinsame
Arbeit nicht ohne Erfolg geblieben ist. Sie wissen, daß sich die
Alliierten entschlossen haben, eine Anzahl solcher Verbote außer Kraft
zu setzen, und ich bin davon überzeugt, daß es zu einem hohen Pro-
zentsatz Ihr persönlicher Anteil ist und zwar deshalb, weil die
Argumente, die wir in den Denkschriften gegen diese Verbote geltend
gemacht und an die Bundesregierung und von dort aus an die Hohen
Kommissare heran- gebracht haben, zurückgehen auf die hier gemeinsam
geführten Aussprachen. Dies ist ein Erfolg, auf den wir stolz sein
dürfen. Ich darf Ihnen versichern, daß wir im gleichen Geiste und mit
der gleichen Verantwortung unsere ge- meinsame Arbeit nicht nur
weiterführen, sondern nach Möglichkeit im zwei- ten Jahre unserer
Existenz ausbauen wollen. Besonders freue ich mich, Herrn Abg.