Der Wiener Zentralfriedhof eignet sich hervorragend zum Flanieren, zum
Innehalten vom Trubel des Alltags und Berufslebens. Es gibt viele
Möglichkeiten, diesen zweitgrößten Friedhof Europas zu entdecken. Die
meisten Touristen und Friedhofsgänger beschränken sich auf die
Ehrengräber, als hätte der Zentralfriedhof sonst nichts zu bieten. Aber
so ist es nicht und kann es freilich nicht sein! Jeder Friedhofsbesucher
kann den Zentralfriedhof auf individuelle Weise entdecken, und ich
möchte mit diesem Friedhofsführer Anregungen zu individuellen
Entdeckungsreisen geben. Ich wohne seit 1998 in der Nähe des Wiener
Zentralfriedhofes. Es hat sich mit den Jahren ergeben, dass ich ein
immer stärkeres Interesse für diesen imposanten Friedhof entwickelte.
Nicht wenige Touristen tummeln sich zu allen Jahreszeiten an
konzentrierten Punkten. Gleichzeitig entgehen diesen Spaziergängern die
zahlreichen entdeckenswerten Aspekte, welche diesen Friedhof so
bemerkenswert machen. Mit diesem Zentralfriedhofsführer möchte ich
meinen Lesern einerseits die wichtigsten Abteilungen und sehenswerten
Einrichtungen des Friedhofes nahe bringen. Andererseits gehe ich
gemeinsam mit Ihnen fünf Routen, welche an vielen von Touristen und
"normalen" Friedhofsgängern nicht bekannten Punkten des Friedhofes
vorbeiführen, die nicht nur entdeckenswert sind, sondern zu einem
längeren Verweilen und zum Nachdenken einladen. Jede dieser Routen kann
freilich adaptiert werden, sodass eine individuelle Note entstehen mag.
Machen Sie sich auf und entdecken Sie den Wiener Zentralfriedhof auf
ungewöhnliche Art und Weise. Wenn Sie sämtliche fünf Routen - egal in
welcher Reihenfolge, und ganz im Sinne Ihrer individuellen
Vorstellungen - abgehen, dann haben Sie viele wertvolle Ingredienzien
des Wiener Zentralfriedhofes entdeckt. Angefangen vom buddhistischen
Friedhof über den Babyfriedhof, die russisch-orthodoxe Abteilung, den
Park der Ruhe und Kraft, bis zu Soldatengräbern, Gräbern im Gedenken an
die Opfer des Nationalsoz