Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische
Psychologie, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität
Würzburg (Sonderpädagogik I), Sprache: Deutsch, Abstract: "Nach der
Vorstellung der OECD werden mit PISA Basiskompetenzen erfasst, die in
modernen Gesellschaften für eine befriedigende Lebensführung in
persönlicher und wirtschaftlicher Hinsicht sowie für eine aktive
Teilnahme am gesellschaftlichen Leben notwendig sind" (BAUMERT et al.
2001, 16). Eine dieser Basiskompetenzen, die in den PISA-Studien erhoben
wurden, stellt nach dieser Sicht die mathematische Grundbildung dar.
Egal ist dabei, wie man zu diesem kompetenzorientierten
Bildungsverständnis steht. Festzuhalten bleibt, dass Rechnen können
einen zentralen Bildungsgegenstand darstellt. Rechnen stellt aber eine
hochkomplexe Leistung dar und viele können sich an Schwierigkeiten im
Mathematikunterricht in der eigenen Schulzeit noch gut erinnern.
Probleme in Mathematik scheinen trotz der dargestellten negativen
Auswirkungen ein Stück weit gesellschaftsfähig zu sein. Darin scheint
auch ein möglicher Grund für den bisher unbefriedigenden Forschungsstand
im Bereich des denkenden Umgangs mit Zahlen zu liegen. Rechnen muss also
erlernt werden und ein Großteil dieser Aufgabe fällt der Schule zu. Auch
wenn festzustehen scheint, dass das Kind nicht als mathematisch
unbeschriebenes Blatt eingeschult wird, so werden doch vor allem in den
Eingangsklassen die Grundsteine gelegt, von denen der Erfolg in der
weiteren Schullaufbahn abhängt. Kenntnislücken und missverstandene
Begriffe in den ersten beiden Schuljahren haben demnach meist massive
Schwierigkeiten in Mathematik zur Folge. Der Erwerb dieser Grundsteine
ist dabei mit vielfältigen Anforderungen an das Kind verbunden. Gerade
für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt
Lernen können diese Anforderungen immense Hindernisse darstellen. Ziel
dieser Arbeit soll es nun sein, diese Anforderungen am Beispiel des