In der Auseinandersetzung mit de Sade und Freud erhält der Leser eine
Anregung, die Geschichte des Bösen neu zu denken, das Böse als Teil des
Menschen und seiner Kultur zu denken. Neben Errungenschaften wie
Demokratie, Menschenrechten und persönlicher Freiheit wird nämlich zu
oft vergessen, dass dieser Kultur auch Schattenseiten innewohnen. Dass
der Mensch fragmentiert ist, widersprüchlich fühlt und handelt, wird
negiert. Als Folge vertieft sich seine Zerrissenheit. Das Buch ist somit
auch eine Anregung für die wachsende Anzahl derer, die sich derzeit
darüber Gedanken machen, warum das Böse offenkundig erstarkt und sich
ungehemmt zeigt.