Franziska Gräfin zu Reventlow: Von Paul zu Pedro. Amouresken
Lesefreundlicher Großdruck in 16-pt-Schrift Großformat, 210 x 297 mm
Berliner Ausgabe, 2020 Durchgesehener Neusatz mit einer Biographie der
Autorin bearbeitet und eingerichtet von Theodor Borken Erstdruck:
München (Albert Langen) 1912. Textgrundlage ist die Ausgabe: Franziska
Gräfin zu Reventlow: Romane. Von Paul zu Pedro. Herrn Dames
Aufzeichnungen. Der Geldkomplex. Der Selbstmordverein. Herausgegeben von
Else Reventlow, München: Langen Müller, 1976. Umschlaggestaltung von
Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Alphonse Mucha, Der
Flirt, 1899. Gesetzt aus der Minion Pro, 16 pt. Henricus Edition
Deutsche Klassik UG (haftungsbeschränkt) Über die Autorin: 1871 in Husum
geboren, bricht Franziska Fanny Sophie Auguste Liane Adrienne Wilhelmine
Gräfin zu Reventlow 1893 mit ihrer Familie und zieht als ausgebildete
Lehrerin nach München, wo ihr Verlobter ihr das Studium der Malerei
finanziert. Sie wird prominentes Mitglied der Münchner Bohème und
übersetzt umfangreich aus dem Französischen. Gemeinsam mit ihrem
zeitweiligen Lebensgefährten, Bohdan von Suchocki, Franz Hessel und
ihrem kleinen Sohn Rolf bezieht sie eine Wohngemeinschaft in der
Kaulbachstraße 63, das sogenannte Eckhaus. Nach dem Scheitern des
WG-Projektes, der Totgeburt zweier Mädchen und Suchockis Emigration in
die USA verlässt Reventlow München und zieht ins Tessin, wo sie eine
Scheinehe mit einem baltischen Baron eingeht, um ihm eine Erbschaft zu
ermöglichen, an der sie teilnimmt. 1913 schreibt sie den Schlüsselroman
Herrn Dames Aufzeichnungen oder Begegnungen in einem merkwürdigen
Stadtteil, in dem sie die Schwabinger - von ihr Wahnmoching genannt -
Künstler und Intellektuellenszene der Jahrhundertwende persifliert. 1918
stirbt Fanny Gräfin zu Reventlow im Alter von 47 Jahren in Locarno an
Herzversagen während einer Operation.