somen ein informationstragendes Makromolekiil, die DNA, befindet. Die
Schriftnatur dieser DNA, ihr Code, ist aufgekHirt. Die Sequenz der
Ereignisse, die zur Entste- hung spezifischer Proteine fUhren, Enzyme
fur Stoffwech- selwege, Strukturproteine fUr Zellstrukturen, ist in
groBen Zugen bekannt, auch wenn es bei Einzelheiten immer wie- der
Uberraschungen gibt. Die Schrift dieser DNA hat sich in den langen
Zeitdiumen einer - wie fast aIle Zellbiolo- gen annehmen
-neodarwinistischen Evolution entwickelt. Sie kann sich spontan und
zufallig verandern, sie kann aber mit ihrem auBerordentlich hohen
Informationsgehalt - man denke an den insgesamt etwa zwei Meter langen
DNA-Faden in einem menschlichen Zellkern - nicht spontan neu entstehen.
Es gibt keine Urzeugung, keine Generatio spontanea in diesem Sinne. DNA
entsteht durch Replikation von DNA, Chromosomen entstehen folgerichtig
durch Replikation von Chromosomen, Zell- kerne durch Replikation von
Zellkernen, Zellen aus Zel- len. Wissenschaftsgeschichte erscheint bei
dies em Ruck- blick als ein kumulatives Wachstum von Erkenntnissen. Man
kann sich eigentlich nur dariiber streiten, welchem Forscher fur das
Auffadeln der jeweils neuesten Erkennt- nisperle die Prioritat gebuhrt.
Wir wollen aber diesen scheinbar so wohlgeordneten Garten der Erkenntnis
von der anderen Seite her betreten ohne den Ariadnefaden unserer
heutigen Vorstellungeti.