zwar nur gelesenoder gehort abermit echtemInteresse und wirkIicher
Einsicht verfolgt hat, kann zu einem Schema werden, zu einem Vor- bild,
das sich bei der Losung ahnlicher Aufgaben mit Vorteil nacho ahmen laBt.
Teil 1 setzt sioh zum Ziel, den Leser mit einigen der- artigen besonders
niitzlichen Schemata bekanntzumachen. Es mag leicht sein, die
LOsungeiner Aufgabe nachzuahmen, wenn man eineihr sehr ahnliche zu
losenhat; eine solcheNachahmung wird sehwieriger oder kaum moglich sein,
wenn keine sostarke AhnIichkeit vorliegt. Auch ist ein Verlangen nach
etwas, was mehr ist als bloBe Nachahmung, tief verwurzelt in der
menschlichen Natur: ein Ver- langen nach einem Verfahren, das, von
Einschrankungen frei, aile Probleme, aile Aufgaben im weitesten Sinn
losen kann. Dieses Ver- langen mag bei vielen Menschen dunkel bleiben,
aber es tritt in ein paarMarchen - der Lesererinnertsiohvieileicht an
die Geschichte von dem Zauberwort, das aile Tiiren offnet - und in den
Schriften einiger Philosophen zutage. Descartes hat sioh intensiv mit
der Idee einer universellen Methode zur Losung ailer Probleme befaBt,
und Leibnitz hat die Idee einer vollkommenen Methode sehr klar
formuliert. Aber die Suche nach einer universeilen vollkommenen Methode
ist ebenso erfolglos geblieben wie die Suche nach dem Stein der Weisen,
der niedrige Metaile in Gold verwandeln soilte; es gibt groBeTraume, die
Traume bleiben mtissen. Dennoch iiben solche unerreichbaren Ideale ihren
EinfluB aus: Es hat noch niemand den Polarstem erreicht, aber vielehaben
siohnach ihm gerichtetund soden richtigenWeggefunden.