Hollywood war im fruhen 20. Jahrhundert fasziniert vom "Fernen Osten".
Gleichzeitig war die Einwanderung aus China bereits seit 1882 verboten
und Rassismus weit verbreitet. Der Spielfilm wurde zu einer Zeit zum
beliebtesten Unterhaltungsmedium, in der Fragen zur Immigration und
"Rasse" massiv debattiert wurden. "Visualizing Orientalness" untersucht
erstmals die Bedeutung von Spielfilmen innerhalb dieser Diskurse.
Anlehnend an Ansatze aus den Visual Culture Studies und der Visual
History unternimmt Bjorn A. Schmidt eine visuelle Diskursanalyse von
Spielfilmen der 1910er bis 1930er Jahre. Er zeigt, wie Filme als Teil
der historischen Diskurse und Praktiken, die sie umgaben, chinesische
Immigration verhandelten und dazu beitrugen, Chinese Americans als fremd
und vermeintlich anders wahrzunehmen.