Inhaltsangabe: Einleitung: Venture Capital wurde in den letzten Jahren
zunehmend als Kapitalanlage entdeckt, hat sich zu einer eigenständigen
Anlagekategorie entwickelt und stellt aufgrund des damit verbundenen
Ertragspotentials und der Diversifikationsmöglichkeiten eine
interessante Alternative zu den klassischen Anlageinstrumenten dar. Ein
Engagement in Venture Capital wird jedoch immer noch als spekulativ und
intransparent angesehen. Der vorliegende quantitative Ansatz versucht
empirische Abhängigkeiten der Performance von anderen Faktoren
aufzuzeigen und dadurch zu einer höheren Markttransparenz beizutragen.
Als Basis für die empirische Untersuchung konnte eine in Umfang und
Qualität bisher einzigartige Stichprobe erhoben werden. Der Datensatz
enthält detaillierte Angaben über die erwirtschaftete
Beteiligungsrenditen von 27 Fonds von 9 in den USA und Europa ansässigen
Venture Capital Gesellschaften und umfasst 680 realisierte Investments
im Zeitraum von 1971 bis 2001. Problemstellung: Der Markt für Venture
Capital (VC) ist in den 90er Jahren weltweit extrem dynamisch gewachsen.
Trotz des Wachstumseinbruchs, der sich im Jahre 2000 abzeichnete hat
sich die Branche zu einem bedeutenden Industriezweig entwickelt. Es ist
seit längerem allgemein bekannt, dass man mit Engagements in VC gutes
Geld verdienen kann. Dass dieser Sektor sich jedoch auch nach anderen
Kriterien von anderen Anlageinstrumenten abhebt, ist eine nicht so weit
verbreitete Erkenntnis. Empirische Marktuntersuchungen könnten helfen
diese Wissenslücke teilweise zu schließen, sind allerdings aufgrund der
begrenzten Verfügbarkeit von Daten und Intransparenz, bisher eher die
Ausnahme. Dies ist insbesondere mit dem privaten Charakter des
VC-Marktes und der Zurückhaltung der VC-Gesellschaften mit der
Herausgabe von Informationen zu erklären. Für den Aktienmarkt existiert
bereits eine Vielzahl von Untersuchungen, die empirische Abhängigkeiten
der Performance von anderen Variablen (Kapitalmarktverfassun