Kritzeleien und Graffiti werden alltagstheoretisch als Vandalismus und
somit als grundlegend negativ konnotierte Ausdrucksformen bezeichnet.
Jedoch lassen sich vandalistische Praktiken als akteursseitige
'Gebrauchsspuren' oder 'Inbesitznahmen' lesen, die im Rahmen dieser
Studie als manifester Bestandteil einer Schularchitektur rekonstruiert
werden. Vor dem raumtheoretischen Hintergrund sind die latenten
Bedeutungsstrukturen der sog. Maskierungen des Schulraums zu verorten
und hinsichtlich der Frage nach inhärenten Bildungspotentialen zu
diskutieren.