Moderne, funktional differenzierte, gleichzeitig aber vertikal
stratifizierte Gesellschaften sind urban geprägt. Ihre
Ungleichheitsstrukturen haben nicht nur soziale, sondern auch räumliche
Dimensionen, die sich in Differenzen innerhalb von Städten, zwischen
verschiedenen Städten, aber auch im Verhältnis zwischen Städten und dem
ländlich geprägten Raum bzw. zwischen Zentrum und Peripherie ausdrücken.
Die Beiträge dieses Bandes bringen zwei Bereiche der Soziologie, die
Sozialstrukturanalyse und die Stadt-und Regionalsoziologie, die
empirisch oft kooperierten, aber sich seltener über hierfür relevante
Konzepte verständigten, in einen Dialog. Die Beiträge beschreiben und
analysieren soziale und räumliche Ungleichheiten in städtischen oder
ländlichen Lebenswelten und werfen gleichzeitig die Frage auf, wie die
aktuelle Gestalt räumlicher Ungleichheiten konturiert und produziert
wird.