1m Rahmen umfangreicher experimenteller Untersuchungen zur Entwicklung
neuer Rad- und Schienenwerkstoffe, die den ge- steigerten
Betriebsbeanspruchungen der Eisenbahnen infolge neuerlicher Anhebung der
Fahrgeschwindigkeiten bis liber 200 kID/h, groBerer Antriebsleistungen,
erhohter Achslasten, kleinerer Raddurchmesser usw. gewachsen sein
sollen, war neben der Werkstoffestigkeit ein in diesel Form bisher nicht
bekannter, deutlicher EinfluB der Sekundargefligeausbildunq der
untersuchten, teilweise vergliteten Kohlenstoffstahle auf deren
Reibungs- und besonders auf deren VerschleiBverhalten bei technisch
trockener Walzreibung festzustellen /1, 2/. Die genannten Untersuchungen
wurden mit einer Walzreibungs- prlifmaschine (Bauart Bugarcic /3/)
durchgeflihrt. Zwei zylin- drische Stahlscheiben mit einem Durchmesser
von ca. 50 mm und einer Breite von 8 mm laufen dabei mit konstanten,
aber unterschiedlichen Drehzahlen, also mit Schlupf aufeinander ab, urn
in diesem FaIle das Rad/Schiene-System nachzubilden. Der schneller
laufende (treibende) Prlifkorper solI unter diesen Bedingungen ein
Antriebsrad darstellen, der lang- samere (bremsende) Prlifkorper
entsprechend die Schiene. Die Reibungszahl wird liber eine
Drehmomentenmessung qewonnen, der VerschleiB 6R (Verringerung des
Prlifkorperradius) aus dem Gewichtsverlust der Prlifkorper errechnet (s.
auch Punkte 6.1., 6.2.).