Auf dem Gebiet der Metallbearbeitung zeichnet sich eine Ent- wicklung
ab, die dazu ftihrt, daB immer mehr auch kompliziert gestaltete
Werkstticke durch Umformen hergestellt werden. Die Verfahren der
Kaltmassivumformung eignen sich hierzu in be son- derem MaBe, da sie
aufgrund ihrer Vielseitigkeit bzw. zusam- men mit anderen
Fertigunqsverfahren, wie z. B. dem Schneiden, eine beachtliche
Formenvielfalt erschlieBen. In diesem Zusam- menhang ist dem Verjtingen
verstarkte Beachtung zu schenken, da es sich in hervorragender Weise in
mehrstufige Verfahrensfol- gen integrieren laBt. Die vorteilhaften
Eigenschaften des Ver- jtingens wirken sich aber erst dann in vollem
Umfang aus, wenn es, mit einem der KaltpreBverfahren kombiniert, in
einem Ar- beitsgang durchgeftihrt werden kann. Bei diesen
Verfahrenskombi- nationen laufen die einzelnen Teilvorgange in der Regel
zeit- lich nacheinander ab, so daB die GesetzmaBigkeiten ftir Krafte und
StofffluB dem jeweiligen Grundverfahren entsprechen. Die grundsatzlichen
Moglichkeiten ftir derartige Verfahrenskombina- tionen mit dem
FlieBpressen, Stauchen, Abstreckgleitziehen oder auch dem Verjtingen
selbst sind in Bild 1 angedeutet. Nach der Einteilung der
Umformverfahren [1] unter dem Gesichts- punkt der wahrend des Vorgangs
tiberwiegend wirksamen Spannungen gehort das Verjtingen zum Bereich des
Druckumformens. Dort bil- det es zusammen mit dem FlieB- und
Strangpressen, gemaB der Art der Krafteinleitung, die Gruppe der
Durchdrtickverfahren. Die- sen Verfahren ist gemeinsam, daB das Rohteil
durch eine formge- bende Werkzeugoffnung (Matrize) hindurchgedrtickt
wird. Die Be- sonderheiten des Verjtingens werden in DIN 8583 [2] wie
folgt be- schrieben: "Verjtingen ist Durchdrticken eines Werkstticks mit
klei- ner Formanderung vornehmlich zum Erzeugen einzelner Werkstlicke.