Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note:
1,0, Hochschule Fresenius München, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der
Rentenreform in 2001, welche die kontinuierliche Senkung des
gesetzlichen Rentenniveaus und zeitgleich die staatliche Förderung von
betrieblicher und privater Vorsorge einführt, gewinnt die private
Altersvorsorge einen immer wichtigeren Stellenwert im deutschen
Alterssicherungssystem. Die private Vorsorge beruht auf dem Prinzip der
freiwilligen Vermögensbildung durch Bank- und Versicherungsprodukte, um
die Versorgungslücke der gesetzlichen Versicherung durch privates Sparen
auszugleichen bzw. zu schließen und somit Altersarmut zu vermeiden. In
Verbindung mit der globalen Niedrigzinsphase, die seit der Finanzkrise
in 2008/2009 von den Zentralbanken umgesetzt wird, werden Stimmen um die
negativen Auswirkungen dieser Politik auf die private Altersvorsorge
immer lauter. Die niedrigen Zinsen, die die Wirtschaft nach der
Rezession wieder ankurbeln sollen, zielen auf eine Konsumsteigerung ab
indem das Sparen durch die niedrigen Renditen unattraktiv gemacht wird.
Mag die Sparquote in Deutschland zwar relativ konstant geblieben sein,
so haben die niedrigen Zinsen einen umso größeren Einfluss auf die
Verzinsung bzw. die Rentabilität des eingesetzten Kapitals und setzten
gleichzeitig die Banken und Versicherungsunternehmen unter Druck. Unter
Berücksichtigung der Inflation ist teils sogar mit einer negativen
Realverzinsung zu rechnen. Vor diesem Hintergrund, stellt sich die Frage
nach der Effizienz der privaten Vorsorge im Niedrigzinsumfeld. Durch
Literaturrecherche und Gegenüberstellung diverser Meinungen soll diese
Thematik genauer beleuchtet werden. Das Ziel dieser Arbeit ist es die
Auswirkungen des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes auf die diversen
Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge genauer zu untersuchen und
da-raus Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Vorsorge abzuleiten.
In den folgenden vier Kapiteln wird versucht