Als Hauptvorteil der Pulvermetallurgie gegenUber anderen Ferti-
gungsmethoden wird irnrner hervorgehoben, daB der Werkstoff besser
ausgenutzt und Nachbearbeitung eingespart werden kann. Besondere
Eigenschaften der pulvermetallurgisch hergestellten Formteile er- geben
sich durch die Porigkeit oder durch die Moglichkeit, Be- standteile in
das Geflige einzubauen, die auf dem liblichen Wege nicht zugefligt
werden konnen. Flir die Herstellung von Formteilen sind die
Festigkeitseigenschaf- ten be sanders wichtig. Grundsatzlich ist es wahl
moglich, bei Sinterwerkstoffen in vielen Fallen die gleichen
Festigkeitseigen- schaften, wie durch GieBen und Verformen, zu
erreichen, aber die Mi tel, die dazu aufgewendet werden, sind oft mit so
hohen Kosten verbunden, daB dadurch die Anwendbarkeit der
pulvermetallurgischen Herstellungsverfahren haufig eingeschrankt wird.
Oft ist bei der genauen Funktionsuntersuchung eines WerkstUckes
nachweisbar, daB libertriebene Anforderungen an die Stoffeigenschaften
gestellt wer- den. Es ist somit nicht sinnvoll, an die gesinterten
Werkstoffe die gleichen Festigkeitsansprliche zu stellen, die die bisher
ver- wendeten, durch Schmelzen und Verformen erzeugten Werkstoffe,
automatisch vom Herstellverfahren her besitzen. Bei der Herstellung von
Maschinenteilen aus Sinterstahl sind die beiden folgenden Gesichtspunkte
von besonderer Bedeutung: 1. die Erzielung optimaler
Festigkeitseigenschaften unter wirt- schaftlich glinstigen Bedingungen,
2. eine hinreichende gute Kontrolle der wah rend des Sinterns
auftretenden MaBveranderungen.