Bernd Kleimann geht anhand von Interviews mit Leitungskräften und
ExpertInnen der Frage nach, wie sich die rechtliche Stärkung der
Hochschulleitungsebene auf Position und Führungspraktiken von
RektorInnen und PräsidentInnen staatlicher deutscher Universitäten
ausgewirkt hat. Der Autor erarbeitet - gestützt auf eine
organisationssoziologische Analyse der Universität, eine
Strukturbeschreibung der akademischen Führungsposition und eine
Verknüpfung von System-, Akteur- und Sprechakttheorie - eine Typologie
von Führungspraktiken, an der sich die hybride Gestalt des aktuellen
universitären Leitungsmodells zwischen Kollegialität und Managerialismus
ablesen lässt.