Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen,
Bilanzierung, Steuern, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität
Greifswald (Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät), Sprache:
Deutsch, Abstract: In den Jahren 2000 bis 2002 kam es durch Firmen wie
Enron und Worldcom zu den größten Finanzskandalen in der Geschichte des
US-Finanzmarktes. Um zukünftig die Richtigkeit der veröffentlichten
Finanzdaten von Unternehmen zu gewährleisten und damit das Vertrauen der
Anleger in den amerikanischen Kapitalmarkt wieder zu stärken,
verabschiedete der US-Gesetzgeber im Juli 2002 den Sarbanes-Oxley Act
(SOA). Der SOA wurde benannt nach seinen Verfassern, dem US-Senator Paul
S. Sarbanes, sowie dem Kongress-Abgeordneten Michael-Garver Oxley und
stellt eine der größten und wichtigsten Reformen in der Geschichte der
US-Finanzmärkte dar. Der wohl umstrittenste und dadurch auch bekannteste
Abschnitt dieses Gesetzes ist die Section 404 (Sec. 404). Sie verlangt
die Einrichtung eines funktionsfähigen internen Kontrollsystems (IKS)
sowie eine Beurteilung der Wirksamkeit des IKS durch die
Geschäftsleitung (Management-Beurteilung). Des Weiteren muss der
Abschlussprüfer diese Management-Beurteilung bewerten und selbst eine
Beurteilung der Effektivität des IKS vornehmen. Auch deutsche
Unternehmen sind vom Sarbanes-Oxley Act betroffen. Zum einen erstreckt
sich sein Anwendungsbereich auf alle direkt am US-Kapitalmarkt
gelisteten Unternehmen. So fallen auch deutsche Firmen, deren Aktien an
einer amerikanischen Börse gehandelt werden, unter diese Regelungen. Zum
anderen können aber auch ausländische Tochtergesellschaften, deren
Muttergesellschaft bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC)
registriert ist, vom SOA erfasst werden, so dass sich auch viele
mittelständische Firmen mit dem SOA auseinander setzen müssen. Außerdem
können auch deutsche Wirtschaftsprüfer (WP) von den Regelungen des SOA
betroffen sein. Das Gesetz sieht vor, dass ausländische Abschluss