Die sichere Beherrschung der einfachen Grundlagen der Strömungsmechanik
ist uner- läßliche Voraussetzung fiir die erfolgreiche Behandlung einer
Vielzahl von technischen Problemen in den verschiedenen Gebieten, von
der Aerodynamik und dem Flugzeug- bau über den Strömungsmaschinenbau,
den Wasserbau und die Hydraulik bis zur Ver- fahrenstechnik, zur
Kunststofftechnologie und vielen Randgebieten, die hier nicht auf-
gezählt werden können. Obwohl Strömungsvorgänge in all diesen Gebieten
eine wich- tige, oft entscheidende Rolle spielen, hapert es bei vielen
Ingenieuren an fundiertem Wissen in der Strömungslehre, und
unsystematische Empirie und Geftihl müssen als meistens unzulänglicher
Ersatz fiir systematische und quantitative Lösungen der tech- nisch
relevanten Probleme herhalten. Dies liegt sicher in der großen Vielfalt
und schein- baren Unübersichtlichkeit der meisten Strömungsvorgänge
begründet. Bei sorgfältiger Trennung der fiir eine bestimmte
Fragestellung wesentlichen von den unwesentlichen Aspekten eines
Strömungsvorgangs kann man diesen aber sehr oft mit einfachen Hilfs-
mitteln aufgrund einfacher Modellvorstellungen auch quantitativ
verstehen. Es ist in wie viele Strömungsvorgänge man auch ohne großen
theore- der Tat bemerkenswert, tischen Apparat erfassen kann, wenn man
sich nur über die mechanischen Grundlagen im klaren ist. Diese
Grundlagen und einfachen Hilfsmittel - erwähnt seien nur die Stichworte
Bernoullische Gleichung und Impulssatz - sind in dem Teubner Studien-
buch "Technische Strömungslehre" (im folgenden kurz "Textband" genannt)
hergelei- tet und an Hand von technisch wichtigen Beispielen erläutert
worden. Vertrautheit mit diesen Hilfsmitteln, Sicherheit in ihrer
Handhabung und Urteilsvermögen hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit setzen
aber mehr als passives Aufnehmen voraus, sie können nur durch übung
erworben werden.