Die Ergebnisse einer Inhaltsanalyse von mehr als 3.500 Anzeigen
dokumentieren den Einfluß des Sozialen Wandels und einer zunehmenden
Lebensstilorientierung auf Werbung als gesellschaftlich bedeutsamen
Teilbereich öffentlicher Kommunikation. Im Hinblick auf die verwendeten
Überzeugungsstrategien allerdings haben sich Zeitschrifteninserate wenig
verändert. Zu allen Zeiten verzichtet Werbung weitgehend auf
Kommunikationsformen, die sich in der klassischen Persuasionsforschung
als wirkungsvoll erwiesen haben, wie zum Beispiel Furchtappelle oder
Hinweise auf Negativaspekte (zweiseitige Argumentation). Statt dessen
setzt sie der Alltagswirklichkeit schon seit Beginn dieses Jahrhunderts
eine Welt überwiegend schöner Bilder und angenehmer Botschaften
entgegen.