\Anstatt der Definition des Wortes Naturgeschichte, will ich es
versuchen ein Bild der Natur selbst zu entwerfen. Ich kann dazu keine
bessere Einleitung geben, als eine Uebersicht der Zustände im
Allgemeinen, in welchen uns die Materie im Weltraume erscheint. Wir
nehmen sie wahr in zweierlei Gestalt: 1tens zu Weltkörpern geballt, und
2tens, als Dunstmasse dazwischen verbreitet. Ich fange mit denjenigen
Körpern an, welche in der Lichtbildung begriffen scheinen. Durch
Herschelsche und Frauenhofersche Telescope bemerkt man nämlich
Nebelsterne, welche einen mehr oder minder hellen Kern, mit einer
Lichthülle umgeben zeigen: in dieser Lichthülle nimmt man ein Ab und
Zunehmen der Lichtstärke wahr, eine Ebbe und Fluth. Sie mögen zu den
primitiven Formationen, zu den Uranfängen des Agregatzustandes gehören.
Es scheinen dies Sonnen zu seyn, die nicht von Sternen, nicht von
einzelnen Weltkörpern, sondern von einem leuchtenden Fluidum, einem
Lichtstoffe umgeben sind, der sich noch nicht zu sphärischen Weltkörpern
gebildet hat, oder aus dem vielleicht der Central Stern durch eine
anfangende Verdichtung entstanden ist.\ [...] Der deutsche
Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859) gilt als einer der
Begründer der wissenschaftlichen Forschungsarbeit im Feld der Geografie.
Auf seinen Forschungsreisen interessierten ihn Fragen verschiedener
Bereiche, wie der Geografie, der Chemie und der Physik. Ein besonderes
Augenmerk legte er dabei auf die Ergründung geografischer und
ökonomischer Fragen in Lateinamerika und den USA, weshalb er auch
zurecht als der \zweite Columbus\ bezeichnet wird. \Über das
Universum\ ist eine Zusammenstellung der wegweisenden Vorträge
Humboldts über die \Physikalische Geographie\ und thematisiert
allgemein das Zusammenwirken des gesamten Kosmos. Der Verlag der
Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter
wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise
längst nicht mehr verlegte Werke wied