In diesem Jahr kann in Deutschland das 35jährige Jubiläum der türkischen
Migration in die Bundesrepublik gefeiert werden; am 30.0ktober 1961
wurde das erste Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland
und der Republik Türkei unterzeichnet. Im Verlauf dieser Geschichte der
türki- schen Migration gewinnt der Begriff der 'Selbständigkeit' für die
größte aus- ländische Bevölkerungsgruppe in Deutschland immer stärker an
Bedeutung. Für den beruflichen Bereich rücken in diesem Zusammenhang die
zuneh- mende Zahl türkischer Existenzgründer in den Vordergrund. Die
Zusammenführung der folgenden vier Beiträge zu Teilaspekten der türki-
schen bzw. ausländischen Unternehmen und Existenzgründer soll einen
Über- blick zu dieser Thematik geben. Ausgehend von einer allgemeinen
Betrach- tung der türkischen Migranten in Deutschland (Faruk en) werden
Problem- stellung und soziale Hintergründe für die Entwicklungen in der
größten Ausländergruppe erörtert. Daran schließt sich ein Beitrag an,
der theoretische Erklärungsansätze für das allgemeine Phänomen der
ausländischen Unter- nehmensgründungeil erörtert, und dadurch eine
'Verortung' der türkischen Selbständigen innerhalb verschiedener
Nationalitäten anstrebt (Andreas Goldberg). In einem weiteren Beitrag
werden praktische Problemstellungen der Existenzgründer beleuchtet, die
innerhalb des Modellprojektes der Trans- ferstelleu in
Nordrhein-Westfalen behandelt werden (Gülay Kizdocak).