Es ist eine fast unglaubliche Geschichte: Mann, 50+, kauft sich ein
Cabriolet und fährt damit bis ans Nordkap und zurück. Typisch für Männer
in diesem Alter, denken Sie sich wohl. Dem ist aber nicht so, denn beim
Cabriolet handelt es sich um einen Rapid Einachser-Traktor mit Jahrgang
1981 und einen selbstgebauten Wohnanhänger. Am 10. Juni 2018 startet
Andreas Zimmermann sein Abenteuer. Vier Monate wird die Reise dauern,
welche ihn mit einer Höchstgeschwindigkeit von 17 km/h, über 9000 km und
durch 11 Länder führen wird. Einmal nicht im Stau stehen, denkt er, der
Stau befindet sich immer hinter mir. Aber wie werden die Menschen
reagieren? Werden sie ihn lieben oder hassen? Mit gewissen Ängsten macht
er sich auf den Weg, doch er wird überwiegend positiv überrascht. Wo er
auch auftaucht, er und sein Fahrzeug sind die grosse Attraktion. Hätte
er alle Einladungen angenommen, wäre er wohl noch heute unterwegs. Ein
Klischee bewahrheitet sich aber. In Tschechien und Polen scheint Vodka
ein Grundnahrungsmittel zu sein. In der Nähe von Ilowa in Polen lernt er
Victor kennen. Nach einem interessanten Gespräch und einer halben
Flasche Vodka, verspricht ihm dieser, noch eine Rolle Spezial-Panzerband
vorbeizubringen, damit er die defekte Beleuchtung zusammenkleben könne.
Am Morgen findet er das versprochene Klebeband auf dem Fahrersitz. Dazu
folgende Notiz: Denk daran, dank Menschen wie dir, wird auch unser Leben
etwas farbiger. Das ist Entschleunigung pur, wurde ihm oft gesagt, oder
Du hast das perfekte Meditationsfahrzeug. Ja, bei der Fahrt durch diese
oft unendlichen, fantastischen Landschaften hatte er mehr als genug Zeit
zum Nachdenken. In seinem packenden Tagebuch erzählt Andreas Zimmermann,
der Rapid-Man, von seinen Freuden und Leiden unterwegs. Die Geschichten
sind mal heiter, mal besinnlich und tiefgründig, aber sicher nie
langweilig.