Der venezianische Maler Giambattista Tiepolo (1696-1770) war der letzte
Hofmaler des barocken Europa. Er steht aber zugleich mit seinem
vielschichtigen Ouvre an der Zeitenwende zur Aufklarung. Tiepolo war
einer der begehrtesten Kunstler bei der Ausmalung von Kirchen, Villen
und Palasten wie z. B. dem imposanten Deckenfresko in der Wurzburger
Residenz. Das Buch thematisiert sowohl den kunst und
mentalitatsgeschichtlichen Kontext der damaligen Zeit im Vorfeld der
Franzosischen Revolution wie den asthetischen Reformdiskurs seiner
einflussreichen Auftraggeber und Forderer. Mit exemplarischen Analysen
der wichtigsten Werkgruppen Tiepolos wie der Villa Cordellina in Vicenza
oder dem Palazzo Labio in Venedig eroffnet Alexander Linke eine neue
Sicht auf das Innovative in Tiepolos Kunst.