Im Ghetto, Durchgangs- und Konzentrationslager Theresienstadt sind,
unter erzwungener Beteiligung der Deportierten, filmische Aufzeichnungen
entstanden und unter dem Titel "Theresienstadt - Ein Dokumentarfilm aus
dem jüdischen Siedlungsgebiet" bekannt geworden. Als besonders perfider
Teil nationalsozialistischer Propaganda wirken diese Aufnahmen bis in
die Gegenwart nach: Leugner des nationalsozialistischen Genozids
verweisen bis heute auf diesen Film. Im Rahmen des Sammelbandes wird die
Sonderstellung Theresienstadts auf unterschiedlichen Ebenen beleuchtet.
Neben der Analyse von Zeitzeugeninterviews finden sich soziologische,
philosophische und geschichtswissenschaftliche Betrachtungen der
Umstände, Zustände und Besonderheiten Theresienstadts.