Inhaltsangabe: Einleitung: Die Beratungsbranche ist seit Jahren ein
boomender Dienstleistungssektor. Das belegen nicht nur deren
Wachstumszahlen, auch bei Studenten aus unterschiedlichen Fachrichtungen
übt diese Branche mitunter eine nahezu magische Anziehungskraft aus. Das
professionelle Image und weltmännische Flair der Berater, ihr
Arbeitseinsatz, ausgiebige Reisen und Honorare haben den Beratern einen
elitären Ruf eingebracht, so dass es für viele Studierende
erstrebenswert scheint, diesem zu folgen und ihre berufliche Karriere in
diese Richtung einzuschlagen. Über die unterschiedlichen
Beratungsphilosophien hinweg hat diese Branche in Deutschland
mittlerweile einen Umsatz von etwa 13 Milliarden Euro erreicht,
beschäftigt derzeit etwa 70.000 Berater in 14.500 Unternehmen und
verzeichnet seit Jahren kontinuierlich zweistellige Wachstumsraten. Die
Branche scheint sowohl von konjunkturellen Wachstumsphasen, die für ein
Wachstum des gesamten Wirtschaftssektors sorgen, als auch von
Rezessionen zu profitieren, die viele Unternehmen für
„Schlankheitskuren" nutzen, wozu sie aus Legitimationsgründen häufig
externe Berater für diese unangenehmen Aufgaben vorschieben. Die Frage,
worauf dieser Boom der vergangenen Jahre zurückzuführen ist, wird
zuweilen mit der häufig beschriebenen - und von Beratern aus
Eigeninteresse mitunter auch propagierten bzw. lancierten - zunehmenden
Komplexität und Dynamik der Wirtschaft und Gesellschaft begründet. Diese
trägt sicherlich in erheblichem Maße dazu bei, dass sich Unternehmen und
Organisationen ohne professionelle Hilfe den Anforderungen des modernen
Marktes und dem steigenden Veränderungsdruck nicht mehr alleine
gewachsen sehen. Die Lösung der Unternehmensprobleme wird daher gerne in
den Konzepten und Tools der - vor allem renommierten - Berater gesucht.
Rudolf Wimmer erklärt die expansive Nachfrage nach externen
Beratungsdienstleistungen mit dem erstarkenden Professionalisierungsgrad
des mittelständischen Managements im deutschsp