Ziel dieser Arbeit ist es, die distributiven und allokativen Effekte des
traditionell praktizierten Verteilungsverfahrens im Hinblick auf die
entsprechenden föderalstaatlichen Ziele zu analysieren. Dazu wird im
Rahmen eines kontinuierlichen Modells die Verteilung von Zuweisungen
analytisch bestimmt. Komparative Statistik wird auf die regulierenden
Parameter angewandt. Auf Seiten der Kommunen wird nutzenmaximierendes
Verhalten angenommen. Insgesamt kann gezeigt werden, daß das herrschende
Ausgleichssystem fundamentalen Anforderungen nicht genügt. Es weist
verschiedene inhärente Inkonsistenzen auf. Dies betrifft insbesondere
die im einzelnen nachweisbare Existenz regressiver Effekte, die die
gängige These einer simultanen Realisierung vertikaler und horizontaler
Verteilungsziele eindeutig widerlegt.