Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Psychologie - Beratung,
Therapie, Note: 1,0, International Psychoanalytic University, Sprache:
Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll gezeigt werden, wie die
Untersuchung von Träumen in der Gruppentherapie ein wichtiges Element
therapeutischen Fortschritts werden kann. Im Gegensatz zur Dyade in der
Einzeltherapie ist bei der Traumanalyse in der Gruppenpsychotherapie -
wie bei allen anderen Analyse- und Interventionsformen - der Umstand zu
beachten, dass sich die Beziehungen auf 3 Ebenen manifestieren. Zwischen
einzelnen Mitgliedern, zwischen einem Gruppenmitglied und der Leiterin
der Gruppe, sowie zwischen einem Gruppenmitglied und der gesamten
Gruppe. In dieser gesteigerten Komplexität ließe sich das Unbehagen
vieler Therapeuten in Zusammenhang mit der Arbeit in und mit Gruppen
vermuten. Nicht umsonst heißen Lehrbücher etwa: "Keine Angst vor
Gruppen". Wie sieht nun ein adäquater Umgang mit Träumen einzelner
Gruppenmitglieder aus, sodass den Bedürfnissen des Patienten, der
Gruppe, der aktuellen Phase und Situation am besten Rechnung getragen
wird? Eine erschöpfende und generalisierbare Antwort auf diese Frage
kann nur asymptotisch gelingen und nicht Anspruch dieser Arbeit sein.
Stattdessen soll nach einer kurzen Einführung in den Traum und dessen
Funktion im klassisch Freud´schen Sinne, über den Umgang und den
spezifischen Nutzen von Träumen in der Gruppenpsychotherapie gesprochen
werden. Vor dem Hintergrund des Freud´schen Postulats, der Traum sei
eine halluzinierte Wunscherfüllung, soll in Abhängigkeit der angewandten
Gruppentherapieformen des Göttinger Modells jeweils für einen
spezifischen Umgang mit Träumen argumentiert werden. In der
abschließenden Diskussion werden Möglichkeiten, Grenzen und
Implikationen der Traumbearbeitung als Intervention und Wirkmechanismus
in der Gruppenpsychotherapie erörtert. Wie gelingt eine gemeinsame
Bearbeitung des Traums? Welche Rolle und Aktivität kommen dem Analytiker
zu un