Sei es Artistik, Oper, Tanz, Schauspiel, Musical, Comedy oder Drama: die
internationale Theaterszene im spaten 19. und fruhen 20. Jahrhundert
wurde stark gesteuert durch die Profession des Vermittlers. Dieser Band
betritt die infrastrukturellen Hinterbuhnen globaler kultureller
Mobilitat im Zeitraum von 1890 bis 1925. Diskursiv verortet sich die
Studie im Forschungsfeld der Globalgeschichte und -theorie. Der gewahlte
geografische Fokus ist ein transatlantischer, begrundet durch den regen
Austausch zwischen Europa und Nord- sowie Sudamerika. Gesteuert wurde
dieser Austausch wesentlich durch professionelle, international tatige
Theatervermittler (Agenten, Broker). Die enorme Handlungsmacht der
Vermittler im fokussierten Zeitraum wurde bisher kaum wissenschaftlich
erforscht. Am Beispiel ausgewahlter Agentinnen und Agenten erortert die
Autorin Professionalisierung und Praktiken kunstlerischer
transatlantischer Vermittlung.