Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik für das Fach
Französisch - Grammatik, Stil, Arbeitstechnik, Note: 2,0, Universität
Siegen (Schriftliche Hausarbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für
das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen dem Landesprüfungsamt für
Erste Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen), Sprache: Deutsch,
Abstract: "Dann sprichst du ja perfekt Französisch" ist zumeist die
Reaktion, wenn Menschen hören, dass ich ein deutsch-französisch
bilinguales Abitur gemacht habe, denn mit dem Begriff "bilingual"
verbindet die Mehrheit die Beherrschung zweier Sprachen auf
Muttersprachenniveau. Dabei wird verkannt, dass bilingualer Unterricht
zwar als Ziel eine annähernd muttersprachliche Kompetenz in der
Fremdsprache anstrebt, diese jedoch nur selten erreicht wird, da die
Schulen keine Zweisprachigkeitsbedingungen schaffen können, die zum
realen Kontakt von zwei Sprachen führen. Außerdem wird nicht beachtet,
dass es kein ausschließlich in französischer Sprache stattfindender
Unterricht ist, sondern Unterricht in zwei Sprachen, der Mutter- und der
Fremdsprache, wodurch die Sprachkompetenz eben nicht hin zu einem
Muttersprachenniveau perfektioniert werden kann. Während eines
Fachdidaktikseminars wurde mir durch die Lektüre eines Textes, der das
bilinguale Abitur thematisierte, und die anschließende Diskussion zum
ersten Mal bewusst, wie enorm positiv bilinguale Bildungsgänge aus der
Sicht von Didaktikern gesehen werden. Durch bilinguale Zweige würden
Schüler eine annähernde Zweisprachigkeit erlangen, wären fachlich ebenso
kompetent wie sprachlich, hätten ein thematisch extrem breit gefächertes
Vokabular, besonders in den Bereichen Geographie, Geschichte und
Politik. Nachteile bringe diese Unterrichtsform grundsätzlich keine mit
sich, lediglich zahlreiche Vorteile, besonders für die sprachliche
Weiterentwicklung. Diese (fast) ausschließlich positive Sicht würde ich
nicht so extrem wie Mentz vertreten, der glaubt, dass die "die
Erwartungen an de