Elektronenmikroskopischer Beitrag zur Kenntnis der
Pressoreceptorenfelder und des Sinusnervs Die pressoreceptorischen
Endigungen des Sinusnervs erstrecken sich in der Wand des Sinus
caroticus an der Media-Adventitia-Grenze. Im End- bereich der
receptorischen Fasern werden die strukturarmen Schwanosehen Zellen durch
verästelte, strukturreiche "Terminalzellen" ersetzt. Diese Zel- len
besitzen ein gut entwickeltes endoplasmatisches Retikulum, einen stark
ausgebildeten Golgi-Apparat, relativ zahlreiche Mitochondrien und freie
Ribosomen. In die Oberfläche der Schwannschen-und Terminalzellen haben
sich Axone unter Bildung von Mesaxonen eingesenkt, die kleine (600 bis
2000 m,11) und große (6000-8000 m, u) Axonendanschwellungen entstehen
lassen. Die Axonendigungen enthalten zahlreiche Mitochondrien. Terminal-
zellen und Endigungen sind als eine morphologische und funktionelle
Einheit zu betrachten. Die funktionelle Verbindung mit der Gefäßwand
wird seitens des Ner- vengewebes einmal durch Terminalzellen
hergestellt, welche die elastischen Membranen umfassen; andererseits
können Axonendigungen mit dem elasti- schen Material direkt in Berührung
kommen. Zahlreiche Endigungen enthal- ten in unterschiedlichen Mengen
Glykogen. Bei Hunden verschiedenen Alters lassen sich in den
Axonendigungen Struk- turveränderungen in erheblichem Umfang nachweisen.
Homogenisierung von Mitochondrien und Auftreten von Lamellensystemen,
die sich aus Mito- chondrien oder aus der Zellmembran entwickelt haben
könnten. Schließlich lassen sich Vesikel unterschiedlicher Größe
nachweisen. Bei Interpretation dieser Befunde muß an ein Zugrundegehen
der genann- ten Strukturen, vielleicht auch von ganzen
Nervenabschnitten, gedacht wer- den, da auch ein Markscheidenzerfall
beobachtet werden konnte. Möglicher- weise wechseln an den
Pressoreceptorcnfeldern Abnutzungsvorgänge und
Regenerationserscheinungen miteinander ab. Eine Faseranalytik des
Sinusnervs wird versucht. IV. References Blümcke, S., Niedorf, H. R.
(1965a). Virchows. Arch. path. Anat. 340, 93.