Anhand von Beispielen aus der bildenden Kunst, der Graphik, der Musik,
der Dichtung und der Physik arbeitet der Autor Analogien zwischen
ästhetischer Wahrnehmung und physikalischen Phänomenen heraus. Im
Mittelpunkt der Untersuchung steht dabei die Brechung der Symmetrie und
der damit verbundene Gewinn an Information.Kann ein System mehrere
gleichwertige, nicht zu unterscheidende Zustände einnehmen, so bedeutet
die Entscheidung für einen bestimmten Zustand, daß eine Symmetrie
gebrochen wird. Besonders deutlich wird dies bei der Betrachtung von
doppeldeutigen Strukturen: Der beim Betrachter ausgelöste
Wahrnehmungsprozeß ähnelt der Symmetriebrechung, die bei
spektroskopischen Untersuchungen von Atomen und Molekülen durch die
Einstrahlung von Energie ausgelöst wird.