Die Produktionstheorie verfolgt das Ziel, die
Einsatz-Ausbringungsbeziehungen von Leistungs- erstellungsprozessen zu
erfassen und die dabei geltenden Wirkbeziehungen im Sinne von Regel-
oder gar Gesetzmäßigkeilen auszudeuten und darzustellen; sie ist seit
langem ein Kernbereich ökonomischer Forschungen. Volkswirte und
Betriebswirte bemühen sich, jeweils von ihrer Warte aus um das Gewinnen
entsprechender Erkenntnisse. Die einzelwirtschaftliche Sichtweise
letzterer hat, ausgehend von der Ausdeutung betrieblicher Produktionen
als Faktorkombina- tionen de- oder agglomerierter Leistungserbringer,
d.h. einzelnen Arbeitsplätzen oder ganzer Betriebe und anknüpfend am
klassischen Ertragsgesetz, eine Vielzahl möglicher Typen von
Input-Output-Beziehungen erbracht. Betriebswirtschaftlich relevant sind
vor allem die Produktionsfunktionen vom Typ A bis E, aber auch
Spezialausprägungen wie z.B. die Engineering Production Functions oder
zum Typ die Pichler-Funktion. Weiterentwicklungen jüngeren Datums gelten
einem expliziten Einbe- ziehen unterschiedlicher Zeitnutzungen beim
Berücksichtigen realer Prozeßgestaltungen, dem Erfassen stochastischer
Beziehungen und dem Abbilden von Umweltwirkungen, wie sie bei jeglichen
Produktionen auftreten, sowie dem Quantifizieren des Leistungsgeschehens
beim Erstellen immaterieller Güter, d.h. von Dienstleistungen. Typisch
für alle diese Erklärungsansätze war und ist die Funktionsanalyse, d.h.
unter Beachtung der Effizienzbedingung, das Darstellen der
Wirkbeziehungen in mathematischen Funktionen, seien es Produkt-, Faktor-
und Verbrauchsfunktionen, aber auch Substitutions- funktionen. Einen
anderen Erklärungsansatz bietet seit einiger Zeit die sog.
Aktivitätsanalyse.