Lange Zeiten galten Universitäten als die unantastbaren Zentren der
hohen Wissenschaften sowie als die Schmieden der akademischen Eliten.
Dieser Status gewährleistete ihnen einen gewissen Schutz vor äußeren
Einflüssen und damit vor dem Zwang, sich an Veränderungen anpassen zu
müssen. Seit einigen Jahren können sich jedoch auch Universitäten nicht
mehr den wandelnden gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen
Herausforderungen entziehen. Die Autonomie der Universitäten sowie deren
historische Entwicklung führten dazu, dass sich in Universitäten ein
spezieller Organisationstypus herausgebildet hat, welcher die
notwendigen Reaktionen auf die beschriebenen Veränderungen - zumindest
scheinbar - erschwert. Die Frage die sich in diesem Kontext stellt
lautet, ob sich vorhandene Managementansätze aus der ökonomischen Praxis
ohne weiteres auf Universitäten übertragen lassen oder ob die
vermeintlich fehlende Kompatibilität der Systeme dies ausschließt. Der
Autor des vorliegenden Werkes hat sich die Beantwortung dieser
Fragestellung zur Aufgabe gemacht. Sein Vorhaben besteht darin, einen
Thematisierungsrahmen zu entwickeln, welcher die grundlegenden
Identitäten und Wertesysteme abbildet, um anhand diesem die
Übertragbarkeit der vorhandenen Managementansätze auf den
Universitätssektor zu prüfen. Schließlich soll so ein Beitrag zur
Professionalisierung der strategischen Führung von Universitäten
geleistet werden.