Bei der Konzeption des Bandes Strahlenbiologie gingen die Herausgeber
von der Annahme aus, daB sich der derzeitige Stand des Faches in zwei
Teilbanden befriedigend darstellen lasse. Dabei war Teil 1 den primaren
chemischen und biochemischen Auswir- kungen ionisierender Strahlen auf
Zellen und Zellbestandteile, den genetischen Effekten und generellen
Faktoren der Strahlenwirkung, wie in der relativen biologischen Wirksam-
keit und dem Zeitfaktor zugedacht; Teil 2 sollte die Phanomenologie der
Strahlenwirkung auf Einzeller und Vielzeller, insbesondere die
Pathomorphologie und -physiologie der Saugetiere einschlieBlich des
Menschen, darstellen. Spatestens nach Eingang der letzten Manuskripte
zeigte sich dann, daB trotz sorg- faltiger Planung noch einige
erhebliche Lucken offen geblieben waren, die einen dritten Teil
notwendig machten. Das ergab sich vor allem aus der rapiden Entwicklung
mancher Gebiete der Strahlenbiologie, und zwar gerade solcher, die fur
die klinische Radiologie wachsende Bedeutung gewonnen haben. Einige
Themen sind in der Zwischen zeit sozu- sagen handbuchwurdig geworden.
Besondere Fragestellungen und Ergebnisse, die in den bisherigen
Beitragen oft nur angeschnitten oder unter einem besonderen Aspekt
behandelt worden waren, forderten nunmehr eine geschlossene Darstellung.