Zielsetzung dieser Studie ist die Darstellung von Rechtslagen und
Hinweisen für die steuerliche Gestaltungspraxis im Hinblick auf die
Freiberuflerpraxis. Es sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie
Gesellschafter und Unternehmen im Laufe ihres Bestehens steueroptimal
auf die dynamischen Prozesse von sich ständig wandelnden politischen
Rahmenbedingungen reagieren können, wie zum Beispiel eine Änderung in
der Rechtsprechung, aber auch der Zielsetzung des Unternehmens, wie die
Konzentration auf das Kerngeschäft, die Zusammenführung von Unternehmen,
oder die Ausgliederung von Unternehmensteilen. Neben der Anpassung
steuerlicher Unternehmensstrukturen und Rechtsformen wird auch die
Möglichkeiten einer erleichterten Umstrukturierung vor dem Hintergrund
der unentgeltlichen Unternehmensübertragung im Wege der vorweggenommenen
Erbfolge eingegangen und es werden gestalterische Alternativen erklärt.
Vor dem Hintergrund eines Wechsels im Bestand der Gesellschafter einer
Freiberuflerpraxis soll die Gründung einer Personengesellschaft im Zuge
der Einzelrechtsnachfolge durch Eintritt in das Geschäft eines
Einzelkaufmannes, die Aufnahme eines Gesellschafters in ein
Einzelunternehmen bei vorweggenommener Erbfolge, die
Gesellschafteraufnahme unter Einbringung von Wirtschaftsgütern, die
Veräußerung von Mitunternehmeranteilen, das Ausscheiden eines
Gesellschafters durch Anteilsveräußerung, Ausscheiden eines
Gesellschafters durch dessen Tod sowie der Umgang mit einem unliebsam
gewordenen Gesellschafter untersucht werden. In diesem Zusammenhang
werden auch bei der Veräußerung oder Aufgabe der Freiberuflerpraxis die
Ermittlung des laufenden Gewinns nach der Einnahmenüberschussrechnung
bzw. dem Übergang zum Betriebsvermögensvergleich sowie bei Entfallen der
Buchführungspflichten der Übergang zurück zur
Einnahmenüberschussrechnung beleuchtet. Sukzessiv werden im Folgenden
zunächst u. a. die grundlegende einkommensteuerrechtliche und
gesellschaftsrechtliche Betrachtung der Freiberufler,