Der Titel dieses Buches über Mathematik ist ausgeborgt von Stefan Zweigs
"Sternstunden der Menschheit". Dort geht es um Weltgeschichte, doch es
sind nicht so sehr die allseits bekannten historischen Ereignisse, an
die erinnert wird, sondern etwas verborgenere, in denen sich gleichwohl
das Weltgeschehen fokussierte. Von solchen Ereignissen hat auch die
Wissenschaft und besonders die Mathematik viele zu bieten.
Die Geschichten dieses Buches möchten mathematische Ideengeschichte
nachzeichnen anhand einer sehr persönlich motivierten Auswahl von
Ereignissen mit ihrem Vorher und Nachher, von Pythagoras bis Perelman.
Der Weg von der Oberfläche zu einem tieferen Verstehen macht das Wesen
der Mathematik aus, und besonders spektakuläre Durchbrüche dieser Art
sind "Sternstunden". Will man sie verstehen, ist es gut, sich an die
Quelle zu begeben, in die Zeit zu reisen, als der Durchbruch erzielt,
die neuen Ideen geboren wurden, als man sich tastend und respektvoll auf
ganz neues Gebiet vorwagte. Das Buch möchte zu einer Auseinandersetzung
mit diesen Ideen anregen und dabei gleichermaßen mathematisch
interessierte Laien und Fachleute ansprechen.