Aus dem wissenschaftlichen Interesse einzelner sportbegeisterter Arzte
verschiedenster Fachrichtungen hat sich die Sportmedizin in den letz-
ten Jahrzehnten zu einem Forschungsbereich entwickelt, dessen Eigen-
standigkeit durch die Errichtung von sportmedizinischen Institutionen an
den meisten Universitaten der Bundesrepublik Rechnung getragen wur- de.
Die Inbetriebnahme des neuen Institutsgebaudes flir Sportmedizin an der
Universitat Tlibingen war 1983 der AnlaB flir das 2. Symposion der
Sektion "Sportmedizinische Forschung und Lehre an den Hochschulen" des
Deutschen Sportarztebundes e.V., das sich die Aufgabe stellte, den
heutigen Stellenwert des Fachgebiets zu erarbeiten. Anerkennung und
Wertschatzung durch die offentlichkeit gingen aus den GruBadressen des
Ministerprasidenten des Landes Baden-Wlirttemberg Lothar Spath, des
Ministers flir Wissenschaft und Kunst Prof. Dr. Helmut Engler, des
Ministers flir Kultus und Sport Gerhard Mayer-Vorfelder, des
Oberblirgermeisters der Universitatsstadt Tlibingen Dr. Eugen Schmid und
aus der Eroffnungsrede des Staatssekretars des Ministeriums flir
Wissenschaft und Kunst Norbert Schneider hervor. Auf die zunehmende
Bedeutung einer effektiven sportmedizinischen Forschung und Lehre zur
Bewaltigung anstehender gesundheits- und auch gesellschaftspolitischer
Probleme wiesen der Prasident der Eberhard-Karls-Universitat Tlibingen
Dr. Adolf Theis und der Dekan der Medizinischen Fakultat (Klinische
Medizin) Prof. Dr. Dr. Walter Frommhold in der BegrliBung hin. Der
derzeitige Erkenntnisstand mit theoretischen, besonders aber prak-
tischen Konsequenzen flir viele Gebiete der Medizin, der Sportwissen-
schaft und des Sports wurde in tibersichtsreferaten und zahlreichen
Einzelbeitragen des Symposions dokumentiert. Das breite Spektrum der
Referate vom Hochleistungssport bis zum Behindertensport, von der
Grundlagenforschung bis zur Therapie zeigte aber auch Problemfelder,
Richtungen und Ansatze zuklinftiger wissenschaftlicher Arbeit auf.