Testverfahren sind heute ein weit verbreitetes Instrument der
empirischen Sozialforschung. Weitere Ausbreitung ist durch die wachsende
Bedeutung der elektronischen Datenverar- beitung gesichert, die
Signifikanztests sozusagen automa- tisch anfallen laBt. DaB aber an die
DurchfUhrung von Sig- nifikanztests bestimmte Bedingungen geknUpft sind,
droht darUber in Vergessenheit zu geraten. Ziel dieser EinfUhrung in die
SchlieBende Statistik ist es nicht, eine Vielzahl von Testverfahren
kochbuchartig vorzu- stellen, sondern vielmehr die Logik und die
Bedingungen ein- zeIner SChluBverfahren zu diskutieren. Besondere
Kenntnisse der Mathematik werden nicht vorausgesetzt. Ich habe mich be-
mUht, so einfach wie m6glich vorzugehen, urn den Zugang zu den einzelnen
Problemkreisen zu gewahrleisten. Diesem Ziel sollen auch die
Anwendungsbeispiele dienen. Beherrscht man erst einmal die Logik des
Vorgehens und sind die Voraussetzungen und Grenzen statistischen
SchlieBens be- kannt, so verlieren auch dicke und anspruchsvolle BUcher
viel von ihrem Schrecken. Will der Leser seine Kenntnisse erwei- tern,
so empfiehlt es sich, auf die im Anhang aufgefUhrte Li- teratur
zurUckzugreifen, auf die im Text auch teilweise aus- drUcklich Bezug
genommen wird. Empfehlenswert ist hier vor allem das Buch von P.
Neurath, obwohl es aufgrund eigenwilli- ger Gliederung und durch den
umfangreichen Stoff leicht be- nutzerunfreundlich wirkt. Hier findet der
Leser auch mathe- matische Nachweise, auf die in diesem Skriptum nicht
immer eingegangen wird, da sie fUr das Verstandnis statistischer
Testverfahren nicht unbedingt erforderlich sind. Eine ge- schlossene und
didaktisch geschickte Darstellung der Schlies- senden Statistik bietet
S. G. Levy.