In dieser Arbeit werden im Rahmen eines neuen systemtheoretischen
Ansatzes fortdauernde Effekte im Außenhandel analysiert. Die völlige
Analogie von magnetischer und außenwirtschaftlicher Hysteresis wird
aufgezeigt; hierbei wird die Veränderung in dem Charakter der Hysteresis
bei der Aggregation von der Mikro- zur Makro-Ebene betont: Auf
Mikro-Ebene müssen bestimmte Schwellenwerte überschritten werden, um
dauerhafte Wirkungen nur temporärer Störungen zu erreichen; hingegen
lassen makroskopisch schon kleine Schwankungen der Inputwerte permanente
Effekte zurück. Diese Makro-Hysteresis wird als "starke" Hysteresis
bezeichnet. Das stark-hysteretische Außenhandelsmodell wird erstmalig
vereinfachend über lineare Teilstücke approximiert und in einige
einfache Lehrbuchmodelle offener Volkswirtschaften implementiert, um die
Auswirkungen eines hysteretischen Außenhandels auf die gesamte
Volkswirtschaft darzustellen. Weiterhin wird ein auf dem linearisierten
stark-hysteretischen Modell basierendes Regressionsmodell entwickelt. Am
Beispiel der Importe der USA aus Japan wird die Evidenz der Hysteresis
im Außenhandel empirisch aufgezeigt.