Der Verfasser bemühte sich, in gedrängter Form einen Überblick über das
um- fangreiche Gebiet des spitzenlosen Schleüens und der hierfür
verwendeten Maschinen zu geben. Die der Praxis entnommenen Beispiele
können nur einen geringen Teil der Möglichkeiten zeigen, die das
spitzenlose Schleifen bietet. Insbesondere konnte das sehr umfangreiche
Gebiet der Zusatzvorrichtungen, mit deren Hilfe das Ar- beitsgebiet der
spitzenlosen . Rundschleifmaschine vielfältig zu erweitern ist, nicht
behandelt werden. Was in diesem Buche gebracht wird, ist allen
spitzenlosen Rundschleifmaschinen gemeinsam. I. Einführung. 1. Begriff
des spitzenlosen Schleifens. Der Ausdruck "spitzenloses Schleifen" hat
sich als Begriff für eine besondere Arbeitsweise bereits weitgehend
eingebür- gert, denn er betont, daß das Schleifen "spitzenlos" vor sich
geht, d. h. ohne daß das Werkstück zwischen Körnerspitzen aufgenommen
wird. Beim Spitzenschleifen geben die Körnerspitzen dem Werkstück den
Halt und nehmen den Gegendruck der Schleifscheibe auf. Außerdem führen
sie gegebenenfalls das Werkstück durch Bewegung des Schlittens vor der
Schleifscheibe hin und her. Durch den Wegfall dieser Aufnahme in den
Körnerspitzen muß für das Werkstück eine andere Gegen- lage zur Aufnahme
des Schleifdruckes geschaffen, es aber gleichzeitig auf andere Weise in
Achsrichtung vor der Schleifscheibe bewegt werden. Als drittes kommt
hin- zu, daß die Drehung des Werkstückes, welche sonst durch
aufgesetztes Drehherz und Mitnehmer erreicht wird, auf andere Weise
erzielt werden muß. Beim spitzenlosen Schleifen werden diese Forderungen
nun auf verblüffend einfachem Wege erfüllt. Die außerordentliche Zeit-
und Arbeitsersparnis macht dieses Schleifverfahren neben sonstigen
Vorzügen noch besonders wertvoll. In Abb.