Der vorliegende Band ist im wesentlichen Ergebnis einer über mehrere
Jahre sich erstreckenden Diskussion innerhalb der Sektion "Soziologie
und Ökolo- gie" in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Die
Schwierigkeiten, die die Soziologie als eine auf das "Soziale"
fokussierte Disziplin mit der ökolo- gischen Problematik hat und die
theoretischen Probleme, die daraus erwach- sen, wurden schon auf der
konstituierenden Sitzung der damaligen Arbeits- gruppe im Herbst 1993,
dann aber noch einmal explizit auf dem 28. Kongreß der Soziologie in
Dresden 1996 aus unterschiedlichen theoretischen Perspek- tiven
diskutiert. Nicht nur hier, sondern auch in vielen zwischenzeitliehen
De- batten auf den Tagungen der Arbeitsgruppe/Sektion taten sich die
üblichen Fronten zwischen, realistischen" und "konstruktivistischen"
Positionen auf. Diese Frontstellung wirkte auf die Dauer eher lähmend.
Die Idee war deshalb, in einem Theorieband Anschluß- und
Vermittlungsmöglichkeiten oder auch neue Ansätze auszuloten, die die
Theoriedebatte (inbezug auf die ökologische Problematik) produktiv
vorantreiben könnten. Zu diesem Zweck sollten nicht nur die
Protagonisten dieser Debatte ihre jeweilige Position unter Bezug auf
konkurrierende Perspektiven darstellen und weiterentwickeln, sondern es
sollten insbesondere auch Konzepte der so- zial wissenschaftlichen
Natur-oder Umweltdebatte zu Wort kommen, die bis- her in der
Sektionsarbeit zu kurz kamen, die neue Aspekte in die Diskussion
einzuführen und neue - interdisziplinäre - Wege der theoretischen
Bearbei- tung von Gesellschaft-Natur-Interaktionen aufzuzeigen
versprachen. Wie meist, konnte dieses Programm nur sehr unvollständig
umgesetzt werden. So konnten die Beiträge, aufgrund der üblichen
zeitlichen Verzögerungen, nicht in dem gewünschten Maße aufeinander
Bezug nehmen.