Immer wieder erregen groß angelegte Facebook-Aktionen die Aufmerksamkeit
der Öffentlichkeit. Das Nutzen der Seite als öffentliche Plattform zur
Mobilmachung gegen Menschenrechtsverletzungen ("Kony2012") oder den
Protesten von Tierschützern gegen die Europameisterschaft 2012 in der
Ukraine und Polen - verschiedene Interessengruppen versuchen mithilfe
des sozialen Netzwerkes im Internet, gesellschaftliche und politische
Veränderungen herbeizuführen. Diese Studie beleuchtet am Beispiel der
Facebook-Gruppe "One Million Voices Against FARC" wie das soziale
Netzwerk Menschen ermächtigen kann, sich für ihre Interessen einzusetzen
und welchen Nutzen die Soziale Arbeit aus den Erkenntnissen ziehen kann.
Es wird die These aufgestellt, dass Facebook einen öffentlichen Raum
darstellt, in dem Politik stattfindet und es seinen Usern ermöglicht,
sich im öffentlichen Raum zusammenzuschließen, um gemeinsame Gedanken
auszutauschen und gemeinsam zu handeln. Darauf aufbauend kann Facebook
der Sozialen Arbeit eine Plattform für ihren politischen Auftrag bieten:
auf Ungerechtigkeiten, Wertverletzungen, verhinderte
Bedürfnisbefriedigung hinzuweisen und für ein selbstbestimmtes Leben zu
kämpfen.