Die Tatsache, daß dieses Buch schon bald nach seinem erstmaligen
Erscheinen in Neuauflage vorliegt, zeigt, daß der Autor einen wichtigen
Bereich der Umweltpolitik beleuchtet. In systematischer Weise werden
verschieden Arten von externen Kosten und Nutzen konkurrierender
Technologien zur Elektrizitätserzeugung verglichen. Behandelt werden
verschiedene Umwelteffekte, Beschäftigungs- und Produktionseffekte, die
Ausbeutung erschöpfbarer Ressourcen wie auch die unterschiedlichen Arten
öffentlicher Subventionen. Die konventionelle Elektrizitätserzeugung auf
der Basis fossiler und nuklearer Brennstoffe wird mit der Nutzung der
Wind- und Sonnenenergie (photovoltaisch) verglichen. Erstmals wird in
dieser Studie der theoretisch diskutierte Ansatz der sozialen Kosten von
Energiesystemen nicht nur bis zur Quantifizierung einzelner
Kostenkategorien, sondern bis zur Analyse des Einflusses auf die Wahl
konkurrierender Technologien empirisch umgesetzt. Die Analyse zeigt, daß
regenerativen Energiequellen durch die Nichtberücksichtigung sozialer
Kosten ein gravierender Wettbewerbsnachteil entsteht. Die
Markteinführung der Windenergie und der photovoltaischen
Sonnenenergienutzung wird hierdurch um bis zu zehn Jahre verzögert. Die
Studie schlägt mögliche Korrekturmaßnahmen vor. Die Neuauflage bringt
zahlreiche Verbesserungen und Erweiterungen. Völlig neu ist
beispielsweise das Modell zur Erhaltung des "Energiekapitalstocks" im
Kapitel über die Erschöpfung nicht erneuerbarer Energieträger.