Die vorliegende Studie stellt Ergebnisse des Forschungsprojektes
"Subjektive Handlungskompetenzen und soziales Handeln Jugendlicher" dar.
Beabsiehtigt war mit diesem Projekt nieht nor, einen Beitrag zor sozial-
wissenschaftlichen Jugenddiskussion zu leisten. Vielmehr so lIte ein
Wissen verftigbar gemacht werden, das auch ftir jene von Interesse ist,
die mit Ju- gendlichen in Kontexten der politischen und padagogischen
Praxis befaBt sind. Denn die Forschungsarbeit war auch dorch den Versuch
motiviert zu verstehen, weshalb manche Jugendliehe von Angeboten der
politischen Bil- dung und der beruflichen Weiterqualifizierung nieht
oder nor schwer er- reieht werden konnen. DaB der vorliegende, auch an
politische und padagogische Praktiker adressierte Text dem Leser
gleiehwohl zumutet, sieh auf relativ abstrakte theoretische
Gedankengange und sozialwissenschaftliche Begriffliehkeiten emzulassen,
resultiert nicht nor aus der grundsatzlichen Schwierigkeit, wis-
senschaftliehe Gedankengange verstiindlich darzustellen, ohne auf
notwen- dige Differenzierungen zu verziehten. Diesem Sachverhalt liegt
auch die ti'berzeugung zugrunde, da6 es auBerordentlich problematisch
ist, wissen- schaftliehe Aussagen tiber "die Jugend" aus den
theoretischen und methodi- schen Zusammenhangen herauszulosen, in denen
sie entwiekelt worden: Wer sich als Praktiker mit wissenschaftliehen
Untersuchungen tiber "die Jugend" befassen will, kann auf eine
Auseinandersetzung mit Theorien und Methoden der Jugendforschung nieht
verziehten. Denn andernfalls besteht die Gefahr, da6
Forschungsergebnisse unreflektiert aufgegriffen und zor bloBen
Bestatigung vorwissenschaftlieher Erfahrungen und Vorurteile verwendet
werden.