Soziale Einfltisse im Sport werden seit einigen J ahren auf zunehmender
empirischer Grundlage diskutiert, aus dem grof.', en Interesse heraus,
dieses mogliche Feld der Sozialisation auf die psychologische,
soziologische, pada- gogische und sportwissenschaftliche Fragestellung
hin abzusuchen und in die jeweiligen Sichtweisen mit einzubeziehen. Die
lange dominierenden Fragen der Leistungssteigerung und des Freizeit-
verhaltens erfahren somit eine aktuelle Erganzung und die
Sportpsychologie eine Arbeitsrichtung, die, auf alle Leistungsgruppen
anwendbar, sozialpsycho- logische Aussagen tiber den Sport auf einer
methodologisch sicheren Grund- lage vornimmt. Die Herausgeberin dieses
Sammelbandes aus Originalarbeiten und sorgfaltig ausgewahlten Aufsatzen
befaf.', t sich seit einigen Jahren mit sozialpsycholo- gischen Aspekten
im Sport und unternimmt den Versuch, durch die Kombi- nation von
sportpsychologisch bekannten und kompetenten Autoren aus der Psychologie
diese Fachrichtung zu strukturieren. Der Versuch ist vielver- sprechend,
zumal der Bogen von einer methodologischen Basis tiber die sozialen
Motive, tiber Einstellung, Interaktion, Vorurteile, soziales Lernen bis
zu den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gespannt wird. Angesprochen
werden gerade auch schulsportliche Belange der Lernziele, der Sportnote
und des Lehrerverhaltens sowie geschlechtsspezifische Unterschiede,
aktuelle Thema- tiken, die je eigene Diskussionen und
Bearbeitungsmethoden erfordern. Dem Bemtihen der Autorengruppe, mit
dieser Arbeit die Auseinandersetzung mit so zentral wichtigen Fragen der
Sportpsychologie kraftig anzuregen und weitere Arbeiten zu provozieren,
wird sich anschlief.', en, wer immer aus dem institutionalisierten Sport
und den angesprochenen Fachgebieten den wichtiger werdenden sozialen
Fragen im Sport einen Vorzug einraumt.