Das Buch befasst sich mit dem Missbrauchs- und Misshandlungsskandal im
Klosterinternat Ettal, einer traditionsreichen Institution mit
Eliteanspruch. Im Rahmen der Aufdeckungswelle im Jahre 2010 haben -
neben vielen Anderen - auch ehemalige Schüler dieses Internats den Weg
in die Öffentlichkeit gesucht und von Erfahrungen sexualisierter Gewalt
innerhalb einer Kultur der "schwarzen Pädagogik" berichtet. Sie
gründeten eine Selbsthilfeorganisation und überzeugten die
Klosterleitung von der Notwendigkeit einer unabhängigen
sozialwissenschaftlichen Studie. Im Rahmen dieser Erhebung haben
Betroffene ihre Geschichte erzählt, die einschneidenden
lebensgeschichtlichen Folgen ihrer traumatischen Erlebnisse aufgezeigt
und die entsprechenden institutionellen Bedingungen benannt Auf der
Basis der erhobenen Daten konnten vor allem systemisch-organisationale
Erklärungen gefunden werden für die jahrzehntelang andauernde Gewalt
gegen Schüler innerhalb der Benediktinerabtei Ettal.