1m Mittelpunkt dieser Schrift steht eine allgemeine Fragestellung, die
unter der Bezeichnung SensitiviHitsanalyse (sensitivity analysis) oder
auch Empfindlichkeitsuntersuchung seit einigen Jahren bei der Formu-
lierung und Losung von Entscheidungsmodellen diskutiert wird. Es wird
der Versuch unternommen, das Problem der SensitiviHit bei Entschei-
dungsmodellen in allgemeiner Sicht, also unabhangig von konkreten
Fragestellungen, aufzugreifen und einer eingehenden Analyse zu unter-
ziehen. Die Schwierigkeiten bei der Suche nach einer geeigneten
Definition von Sensitivitatsanalysen beruhen insbesondere darauf, daB
das Objekt - ein Entscheidungsmodell -, welches analysiert werden solI,
keines- wegs unproblematisch ist. Der speziellen Fragestellung einer
Sensitivitats- analyse muB daher eine eingehende Betrachtung von
Entscheidungs- modellen vorangehen. So ist das erste Kapitel tiber
Entscheidungsmodelle als Grundlage von Sensitivitiitsanalysen zu
verstehen, welches der Defini- tion von Entscheidungsmodellen und
einigen Beispielen hierzu gewidmet ist. Nur so ist es moglich,
Sensitivitatsanalysen zu definieren und flir spezielle
Sensitivitatsanalysen wie parametrische Programmierung und Probleme
mehrfacher Zielsetzung eine gemeinsame Basis zu finden. - Das zweite
Kapitel Sensitivitiitsanalysen auf der Grundlage von Ent-
scheidungsmodellen enthalt die Definitionen von drei typischen Sensi-
tivitatsanalysen sowie einige Beispiele, die nicht mit der linearen Pro-
grammierung in Zusammenhang stehen. Die ersten beiden Kapitel umreiBen
also die Problematik der gesamten Arbeit; sie stellen einen allgemeinen
Rahmen dar, der aIle tibrigen Ausflihrungen umfaBt. - Das dritte Kapitel
Lineare Programmierung, ein Oberblick enthalt eine knappe
Zusammenfassung der wichtigsten Elemente der linearen Pro- grammierung,
auf die im weiteren Verlauf der Untersuchung standig zurtickgegriffen
wird.