Jean Paul: Selberlebensbeschreibung Lesefreundlicher Großdruck in
16-pt-Schrift Schon der Titel, der auch damals kein geläufiges Synonym
für Autobiografie war, zeigt den skurril humorvollen Stil des Autors
Jean Paul, der in den letzten Jahren vor seiner Erblindung seine
Jugenderinnerungen aufgeschrieben und in drei Vorlesungen angeordnet
hat. Ich bin ein Ich stellt er dabei selbstbewußt fest. Großformat, 210
x 297 mm Berliner Ausgabe, 2022 Durchgesehener Neusatz mit einer
Biografie des Autors bearbeitet und eingerichtet von Theodor Borken
Entstanden 1818/1819. Erstdruck in: Wahrheit aus Jean Pauls Leben,
zusammengest. von Christian Otto und Ernst Foerster, Heftlein 1, Breslau
(Max) 1826. Textgrundlage ist die Ausgabe: Jean Paul:
Selberlebensbeschreibung. In: Jean Paul, Werke in 3 Bänden, Band 3,
Herausgegeben von Norbert Miller, Nachwort von Walter Höllerer, München:
Hanser, 1975, S. 707-828. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage
unter Verwendung des Bildes: Jean Paul (Gemälde von Heinrich Pfenninger,
1798). Gesetzt aus der Minion Pro, 16 pt. Henricus - Edition Deutsche
Klassik GmbH Über den Autor: 1763 als Sohn eines Pfarrers in Wunsiedel
geboren, bricht Johann Paul Friedrich Richter das in Leipzig begonnene
Theologiestudium ab und versucht sich unter kargen wirtschaftlichen
Bedingungen als satirischer Dichter. 1790 ereilt ihn eine sogenannte
Todesvision, deren emotionale Auswirkung ihn nachhaltig prägt. Aus
Verehrung für Jean-Jacques Rousseau veröffentlicht er unter dem
Pseudonym Jean Paul sein erstes größeres Werk: Die unsichtbare Loge. Dem
Achtungserfolg folgt 1795 der endgültige Durchbruch mit dem
Erziehungsroman Hesperus. Jean Paul schreibt in rascher Folge weitere
große Romane, Siebenkäs, Titan, und schließlich seinen größten Erfolg,
die Flegeljahre, die großen Anklang, vor allem beim weiblichen Publikum
finden. Königin Luise lädt ihn nach Potsdam ein, er begegnet Fichte,
Schleiermacher, Friedrich Schlegel, Tieck und Bernha