Der vorliegende Band ist das Ergebnis des Panels "Scriptural Authority
and Apologetics in the Indian Religio-Philosophical Environment", das im
Rahmen der 14. World Sanskrit Conference (Kyoto, 2. September 2009)
stattfand. Er enthalt elf Aufsatze von SpezialistInnen auf den Gebieten
des Mahayana-Buddhismus (P. Skilling, R. Walser), buddhistischer
Epistemologie (V. Eltschinger, H. Krasser, S. Moriyama, S. McClintock),
Jainismus (P. Balcerowicz), Mima?sa und fruher Vedanta (K. Kataoka, H.
David) sowie der Pratyabhijna-Philosophie (I. Ratie, R. Torella). Die
Themen der Aufsatze reichen dabei von verschiedenen symbolischen,
asthetischen und institutionellen Mitteln schriftlicher Autorisierung
(die lange Zunge des Buddhas, die Gebetskanzel) zu
Rational-Choice-Theorien in ethisch-soteriologischen Angelegenheiten,
von "Inklusivismus" zu der Kritik an konkurrierenden Anspruchen auf die
Wahrnehmung des Ubersinnlichen. Neben detaillierten Beitragen zu kaum
erforschten Bereichen der indischen Philosophie liefert dieser Band
beispiellose Einblicke in die Vielfalt, Bestandigkeit und strukturelle
Homogenitat der indischen Untersuchungen zu Legitimitat und Modalitat
religioser Autoritat und schriftlicher Zeugnisse. Ebenso offenbart er,
dass religioser Pluralismus und Wettbewerb grosse Auswirkungen auf das
Wesen und die Ziele indischer Philosophie haben.