Die glanzvolle Schwetzinger Sommerresidenz geht auf eine im 14.
Jahrhundert erbaute Wasserburg zurück. Die planmäßige Erweiterung des
Schlosses und seines Gartens erfolgte im 18. Jahrhundert in der
Regierungszeit des Kurfürsten Carl Theodor, der nicht nur seine
Appartements prunkvoll ausstatten ließ, sondern auch den nördlichen
Zirkelbau des Schlosses anfügte, wo auch das berühmte Hoftheater seinen
Platz fand. Das im Garten errichtete Lustschlösschen, das Badhaus, ist
eine besondere Kostbarkeit mit erhaltener Ausstattung. 1780 wurde das
Corps de Logis zum letzten Mal erweitert. Das Schloss fiel1803 an die
Markgrafen von Baden, die letzte Veränderungen im Stil des Empire
durchführen ließen. Heute bietet Schloss Schwetzingen einen Einblick in
die höfische Welt einer Sommerresidenz des Rokoko. Die besondere
kulturgeschichtliche Bedeutung des Ensembles aus Schloss, Garten und
Stadt macht Schwetzingen zu einem aussichtsreichen Kandidaten für die
Aufnahme in die Welterbeliste der UNESCO.